Erkennen, was bewegt

Debattenscreening
Interessenskonflikte sind Teil der Demokratie, genauso wie deren Aushandlungen. Die Praxis zeigt, dass innerhalb (öffentlicher) Gespräche eine ausgewogene Diskussion, die am Ende zu einem Ent- oder Beschluss führen sollen, nicht immer gegeben ist. Die Gesprächssituation ist geprägt durch die jeweiligen Rollen und kommunikativen Ziele der Gesprächsbeteiligten. Zudem kommt nicht jede oder jeder gleichgewichtig zu Wort, z.B. weil einige Aussagen aufgrund der Gesprächsdynamik nicht ausreichend Beachtung finden. Oder weil die Interessen wegen einer ungleichen Anzahl an Vertreterinnen und Vertretern innerhalb der Kommunikation weniger Raum haben.
Zuhören, um Konfliktlinien und Schnittmengen zu erkennen
Das Debattenscreening ist ein neutrales und interessenunabhängiges Instrument und bietet die Grundlage für einen ausgewogenen Entscheidungsprozess. Dabei wird nicht in den Gesprächsablauf eingegriffen, sondern die AlGf liefert den Verantwortlichen und Entscheidungstragenden eine nachvollziehbare Diskursdokumentation, die eine präzise Erfassung und text-, diskurs-, medien- und politolinguistische Analyse des Gesprächs und der Kommunikationssituation als Ganzer umfasst.
Mit dem Debattenscreening richten wir uns an Bürgerinitiativen, Politikerinnen und Politiker, Verbände und Vereine, städtische Träger usw., die entweder intern oder im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gesellschaftspolitische und soziale Themen sowie Probleme diskutieren und Lösungen finden möchten.
Das Debattenscreening kann z. B. beauftragt werden für:
- Bürgergespräche
- Sitzungen von Beiräten (z.B. Seniorenbeirat)
- die Unterstützung zur Erstellung von Positionspapieren (von Arbeitsgruppen, Verbänden und Vereinen etc.)
- die Begleitung von Ideenwerkstätten
- Arbeitsgruppentreffen
- Bezirksausschüsse
- Konzeptentwicklungsprojekte
Auf Basis von text-, diskurs-, medien- und politolinguistischen Methoden werden die aufgezeichneten Debatten mit Blick auf folgende Aspekte analysiert und in einen Bericht überführt, der Orientierung bietet zu den wichtigsten Konfliktlinien und Schnittmengen der Diskussion:
- Schlüsselwörter und andere diskursprägende sprachliche Formate
- vorherrschende Argumentationsfiguren
- Positionierungen der verschiedenen Akteure und Akteurinnen
- implizite Vorstellungen der Kommunizierenden
- verbreitete Denkmodelle
